Biomedizinische Daten & Bioethik

Die Arbeitsgruppe Biomedizinische Daten & Bioethik beschäftigt sich mit der Entwicklung von Systemen zum Management und zur Analyse von Daten aus der biomedizinischen Grundlagenforschung bis hin zu digitalen Anwendungen für die Gesundheitsversorgung und klinische Forschung. Im Fokus steht dabei die Nutzung biomedizinischer Daten als Ressource für Forschung und Anwendung sowie ihre Aufbereitung und Verarbeitung, um neue Informationen zu generieren und innovative Werkzeuge zu entwickeln, die eine effektive Verwertung der Daten und Informationen ermöglichen. Die Arbeit mit sensitiven, persönlichen Daten in Verbindung mit Methoden des maschinellen Lernens oder der künstlichen Intelligenz fordert zudem existierende, ethische Rahmenbedingungen heraus. Daher beschäftigt sich die Arbeitsgruppe auch mit der Entwicklung von ethischen Werkzeugen und Mechanismen, um diese Herausforderungen zu beherrschen, ohne Forschung und Entwicklung zu behindern.

Die Arbeitsgruppe verteilt sich auf die beiden Standorte Sulzbach/Saar und Berlin. Der Fokus des Berliner Teams liegt dabei verstärkt im Bereich der digitalen Stammzelltechnologie, d. h. auf pluripotenten Stammzellen und ihrer präklinischen wie klinischen Anwendung. Das Team in Sulzbach hat sich auf Disease-Management-Systeme und intelligente Assistenten für die telemedizinische Gesundheitsversorgung spezialisiert.

Aktuell bearbeitet die Arbeitsgruppe unter anderem 5 EU-geförderte Projekte und betreibt das globale Register für humane, pluripotente Stammzellen (hPSCreg, www.hpscreg.eu), welches als Dateneingabe- und Speicherplattform für die Europäische Bank für induziert pluripotente Stammzellen (EBiSC, www.ebisc.org) dient. hPSCreg wird seit 2007 mit Fördermitteln der EU entwickelt und ist seither für H2020 ein notwendiges Infrastrukturprojekt.