Fraunhofer IBMT im Saarland attraktiv für südkoreanische Biotech-Szene

Hochrangige internationale Industrie zu Besuch am Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik - IBMT und ROKIT beschließen Kooperation im Bereich der Medizinischen Biotechnologie

Presseinformation /

Ein Memorandum of Understanding (MoU) legt die Grundlage für eine zukünftige Zusammenarbeit des Fraunhofer IBMT, Sulzbach, mit dem namhaften südkoreanischen Unternehmen ROKIT. Im Rahmen eines Symposiums im Bereich der Medizinischen Biotechnologie am Fraunhofer IBMT unterzeichneten am 05. Juli 2017 beide Partner die Absichtserklärung, künftig auf den Zukunftsfeldern der Regenerativen Medizin und des Organdrucks zusammenzuarbeiten.

© Fraunhofer IBMT.
V. l. n. r.: Ass. jur. Peter Hauptmann, Unternehmensentwicklung Fraunhofer IBMT, Dr. Heon Ju Lee, Managing Director Bio Research ROKIT, Ms. Ji Hye Shin, Manager Overseas Business Development Division ROKIT, Seok Hwan You, CEO & Founder ROKIT und Prof. Dr. Heiko Zimmermann, Institutsleiter Fraunhofer IBMT, unterzeichnen am 05. Juli 2017 das Memorandum of Understanding in Sulzbach.

Die internationale Kompetenz des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik IBMT auf den Gebieten der Stammzellforschung, automatisierten In-vitro-Kulturapparate sowie des Tissue Engineerings gepaart mit den langjährigen und intensiven Kontakten des IBMT nach Südkorea bildet den Ausgangspunkt eines Besuchs des in Südkorea äußerst bekannten Start-ups ROKIT am Fraunhofer IBMT. Das Fraunhofer IBMT arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich auf dem Gebiet der Stammzellforschung. Für die pharmazeutische Industrie stellen diese Zellen das ultimative Testsystem dar, humane induziert pluripotente Stammzellen (hiPS) dienen der Personalisierung von Therapien. Die Generierung/Erzeugung, Expansion und Kryokonservierung der hiPS-Zellen ist derzeit noch sehr zeit- und arbeitsintensiv. Um hier Abhilfe zu schaffen, baut das Fraunhofer IBMT zusammen mit internationalen Partnern aus Wissenschaft und Industrie im europäischen Großprojekt »EBiSC - European Bank for induced pluripotent Stem Cells« eine Zellbank von mehr als 50 humanen iPS-Zelllinien auf, die sowohl von pharmazeutischen Firmen als auch akademischen Zentren eingesetzt werden sollen.

Das seit 5 Jahren bestehende, aufstrebende südkoreanische Unternehmen ROKIT mit Sitz in Seoul hat sich weltweit auf dem Markt der 3D-Drucker einen Namen gemacht. Eine sogenannte »vierte Dimension« soll künftig durch einen neuen, flexiblen Bio 3D-Drucker »ROKIT IN VIVO« erreicht werden, der zelluläre Strukturen erzeugt. Aus dem kultivierten Gerüst – zukünftig auch mit differenzierten hiPS-Zellen – geht ein funktionales Gewebe hervor, das für Tissue Engineering und die Regenerative Medizin eingesetzt werden kann.

Dies stellt nur ein Element in der großen Schnittmenge mit den Tätigkeitsfeldern des in Sulzbach angesiedelten Fraunhofer IBMT dar, das seit 25 Jahren im internationalen Wachstumsmarkt der Life Sciences und Medizin/(Bio)Medizintechnik agiert und sich vornehmlich als Technologieentwickler und Gerätehersteller für Kunden aus aller Welt versteht.

Dr. Heon Ju Lee, Managing Director Bio Research ROKIT, Seok Hwan You, CEO & Founder ROKIT und Ms. Ji Hye Shin, Manager Overseas Business Development Division ROKIT, besuchten am 05. Juli 2017 das Fraunhofer IBMT in Sulzbach, um in einem Symposium Kooperationsmöglichkeiten im Wachstumsmarkt der Medizinischen Biotechnologie, insbesondere der Regenerativen Medizin und des Gewebe-/Organdrucks zu konkretisieren. Mit der Unterzeichnung des MoU bekräftigen beide Partner ihre Absicht, die künftige Zusammenarbeit zu intensivieren. Der Besuch der koreanischen Gäste wurde begleitet durch die landeseigene Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar.

»Wir freuen uns, dass die Strahlkraft unseres Instituts im Saarland über die europäischen Grenzen hinaus das weltweit aufstrebende und namhafte Unternehmen ROKIT auf uns aufmerksam gemacht hat. Mit dem Ziel, gemeinsame Aktionsfelder zu identifizieren, beginnen wir nun den Austausch für eine vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit«, so Prof. Dr. Heiko Zimmermann, Institutsleiter des Fraunhofer IBMT.